Community: Simon’s Kaffee
Ich schreibe einen Community-Blog und besuche das Kandertal im Berner Oberland, genauer gesagt Frutigen. Die dritte Kaffewelle («third wave of coffee») nimmt in weiteren Teilen der Schweiz Form an und beginnt sich auszubreiten. Die dritte Welle entspricht einer Konsumhaltung und gleichzeitig einer Wertschätzung von hochqualitativem Kaffee. Sie schliesst die gesamte Wertschöpfungskette zusammen und holt aus jedem Verarbeitungsschritt das Optimum. Kaffee wird dabei als Genussmittel betrachtet und nicht als blosse Ware. Der Beginn für ein Umdenken!
Zurück nach Frutigen, wo Simon Inniger die dritte Welle ins Berner Oberland bringt. Simon hat seine eigene Kaffeerösterei in einer überschaubaren Holzhütte gegründet und aufgebaut. Er verarbeitet ausschliesslich Spezialitätenkaffee und kennt sich bestens aus mit dem Röstprozedere.
Er fing klassisch an Kaffee zu trinken, denn er benutzte die Bialetti, den ehrwürdigen Italo-Espressokocher. Simon gibt zu, dass die ersten Tassen nicht besonders gut waren – bitter und verkocht. Nach ein paar Recherchen konnte er bereits seine Ergebnisse verbessern und tauchte tiefer in die Kaffeebranche ein. Er lernte weitere Zubereitungsmethoden kennen und begann qualitativen Kaffee zu schätzen. Schlussendlich zog es ihn bis zur Gründung seiner eigenen Rösterei, Simon’s Kaffeerösterei.
Ein Besuch auf seiner Homepage lohnt sich, doch ein Probierpaket seines Kaffees zu bestellen lohnt sich umso mehr.
Übrigens – ich begann auch mit dem Bialetti Espressokocher und tauchte daraufhin tiefer in die Branche ein. In manchen Ländern, u.a. in der Schweiz, braucht eine solche Welle mehr Zeit. Qualitätsverbesserungen folgen langsam step-by-step.
Jede Tasse Kaffee hat eine Geschichte, eine Herkunft und eine gewisse Wertschätzung verdient. Every cup of coffee has a story!

Simon hat eine alte Scheune, ehemalige Wäscherei, renoviert und darin seine Rösterei eingerichtet.
